Dr. Joachim Schröder empfiehlt eine unterhaltsame, spannende kriminalistische Erzählung über den Raub der Mona Lisa.
Im Stile eines Krimis wird der Raub der Mona Lisa, dieses unsterblichen Bildes des Leonardo da Vinci, aus dem Pariser Louvre- Museum im Jahre 1911 erzählt.
Wer der Täter ist, ist sofort klar: Der junge Maler und Anstreicher Vinzenzo Perugia, der sich für einen Kunstmaler hält, vollführt diesen dreisten Raub des Jahrhunderts und hält damit die gesamte Pariser Polizei in Atem.
Vergnüglich wird diese wahre Geschichte erzählt („Na ja“, sagt der der Autor: „Alles ist wahr, bis auf die Dinge, die ich mir ausgedacht habe …“). Sie ist gleichzeitig historischer Roman und detektivische Geschichte.
Wir Leser begeben uns in das Paris Anfang des 20. Jahrhunderts mit seinen vielen Künstlern wie Pablo Picasso, Schriftstellern und Snobs; wir begeben uns in Cafés und in das Künstlerviertel Montmartre mit seinen nächtlichen Shows und wilden Festen, tauchen ein in die Szene der Anarchisten, die später in den Fall verwickelt werden, und folgen dem coolen, genervten Kommissar Lenoir, der auf der Suche nach Mona Lisa und Täter lange im Dunkeln tappt.
Mir hat das großen Spaß gemacht, den Kommissar auf seiner teils wilden Ermittlungsreise zu begleiten, und ich konnte eintauchen in das Lebensgefühl des damaligen Paris, sehr lesenswert.
Dr. Joachim Schröder